ExposĂ© Kurzfilm ‚WillkĂŒr, kein Plural‘ (Arbeitstitel)
Die Jugendliche Rosa beobachtet einen willkĂŒrlichen Polizeieinsatz, der ihre Vorstellung ĂŒber die Gesellschaft, in der sie lebt, in eine Dissonanz bringt. In ihrer Familie wird Rosa selbst zum Objekt willkĂŒrlicher Ungleichbehandlung durch ihren Vater.
Die sechzehnjĂ€hrige Rosa sitzt am Fenster ihres Zimmers an einer HauptstraĂe in Berlin-Moabit. Sie sieht, wie die Polizei auf der StraĂe ein Mensch einer Kontrolle unterzieht. Das erscheint Rosa willkĂŒrlich: Weshalb ist es genau diese Person, die angehalten wird? Eine Festnahme folgt, der Polizeiwagen fĂ€hrt ab. Rosa schlieĂt das Fenster, doch was sie beobachtet hat, kann sie noch nicht einordnen. Sie fĂŒhlt Wut, Ohnmacht, und UnverstĂ€ndnis. Wie kann die Polizei, die doch im Interesse der BĂŒrger handeln sollte, ungerechtfertigt Gewalt anwenden und Menschen so ungleich behandeln? Rosa versucht Ablenkung zu finden und hört Musik unter der Dusche. Erst dann nehmen die Stimmen und GerĂ€usche aus der vorherigen Situation an LautstĂ€rke ab. Doch Rosa lebt selbst in einer Struktur, in der sie WillkĂŒr ausgesetzt ist. Ihr Vater kommt nach Hause. Er geht nur seinen eigenen WĂŒnschen und Interessen nach, lĂ€sst Rosa nicht die gleichen Rechte zukommen. Ohne ihre Zustimmung abzuwarten, platzt er ins Badezimmer und im Imperativ auffordert, die Musik auszuschalten. Nachts liegt Rosa in ihrem Zimmer. Sie kann nicht schlafen. Der Fernseher ihres Vaters tönt zu laut, Blaulicht scheint in ihr Zimmer. Sie will in gleichen und gerechten VerhĂ€ltnissen leben, frei sein von WillkĂŒr. Was kann sie tun?
Mit dem Film âWillkĂŒr, kein Pluralâ wollen wir eine Kritik an willkĂŒrlicher Herrschaft und Ungleichheit darstellen. Wir sehen eine Aufgabe der polizeilichen Institution darin, die herrschenden VerhĂ€ltnisse aufrechtzuerhalten, Widerstand zu unterdrĂŒcken und Menschengruppen, die aus der Ordnung herausfallen, auch gewaltvoll in das System zu integrieren. In dem Film wird Polizeigewalt nicht bildlich dargestellt, sondern sie ist nur hörbar. Die Protagonistin Rosa beobachtet eine solche Handlung. Die Parallele zu ihrem Leben liegt darin, dass sie selbst in einer patriarchalen Familienstruktur von den Entscheidungen ihres Vaters abhĂ€ngig ist. Der Film soll darstellen, dass Jugendliche, und migrantisierte Menschen, unter solcher willkĂŒrlichen und autoritĂ€ren Herrschaftsstruktur leiden. Es wird keine emanzipatorische Handlung gezeigt. Doch ‚WillkĂŒr, kein Plural‘ möchte eine Kritik ĂŒben an einer Gesellschaft, die in sozialen und ökonomischen Dimensionen von Ungleichheit geprĂ€gt ist, und daher Institutionen bedarf, die per se weder demokratisch sind noch allgemeinen und gleichen Gesetzen folgen.
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Drehort: Moabit, Berlin
Drehdatum: Samstag, 18.05. und ggf. 19.05.
Bis auf Kamera und Regie sind noch alle Positionen des Teams zu besetzen: Ton, Licht, Kameraassistenz, KostĂŒmbild, Szenenbild, Maske, Aufnahmeleitung, etc.
Wenn ihr Interesse habt mitzuarbeiten, schreibt gerne an: jonas.maier@live.com