Liebes Netzwerk,
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Für das Projekt VOICES FROM THE BORDER sind wir auf der Suche nach Filmemacher*innen / Aktivist*innen aus der Türkei, Marokko, Libyen, Mauretanien, Belarus und Bosnien Herzegowina.
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Worum geht’s?
VOICES FROM THE BORDER portraitiert aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängte Menschen an Orten entlang der europäischen Außengrenzen und an externalisierten Grenzlinien: An der bosnisch-kroatischen Grenze – nach mehreren vergeblichen Versuchen, nach Kroatien zu gelangen, in der Türkei – die griechischen Inseln schon in Sichtweite, in Libyen oder Mauretanien – kurz vor der Überfahrt über das Meer, in Niger und Marokko, an der türkisch-bulgarischen Grenze.
2-5-minütige Kurzfilme geben einen Einblick in die Lebenssituation der an den Grenzen gestrandeten Menschen, in Erfahrungen, Träume, Enttäuschungen.
Wir portraitieren außerdem Bewohner*innen von Orten entlang der europäischen Außengrenzen, an denen Geflüchtete und Migrant*innen festsitzen. Wie ist die Situation für sie?
50 KURZPORTRAITS
1 WEBSEITE
Die 50 Videoportraits von gestrandeten Menschen an den europäischen Außengrenzen werden von der NGO borderline europe und Partnerorganisationen online, auf YouTube-Kanälen und in Social Media Kampagnen veröffentlicht. Sie sollen geteilt werden, sollen Wellen schlagen und die Öffentlichkeit für die Problematik von gestrandeten Menschen an den europäischen Außengrenzen sensibilisieren. Die Portraits sollen auch auf Online-Portalen von europäischen Fernsehsendern oder Tageszeitungen erscheinen und zum Beispiel als Vorfilme bei Filmfestivals und in Ausstellungen.
Auf einer Webseite mit interaktiver Karte werden die Videoclips kontextualisiert: Hier finden sich grafisch aufbereitete Informationen zur europäischen Außengrenze: Wie viele Kilometer Mauer oder Zaun, wurden hier gebaut? Oder sind es Kameras, Militärschiffe oder Push Backs, die eine unsichtbare Mauer errichten? Wie ist die konkrete Situation an den verschiedenen Grenzabschnitten?
Momentaufnahmen von 10 Orten entlang der europäischen Grenze, Portraits von Menschen, assoziative Bilder und Informationen zu Sicherungs- und Abschreckungsmaßnahmen verdichten sich zu einem Bild, das die „Festung Europa“ sichtbar und zugleich die Stimmen derer, die vor den Toren Europas warten, hörbar macht.
DIE FILMEMACHER*INNEN
Filmemacher*innen aus den jeweiligen Regionen und Ländern an den europäischen Außengrenzen dokumentieren jeweils einen Ort in etwa 5 kurzen Portraits. Wir einigen uns auf einige gemeinsame stilistische Elemente – ein ähnlich gestaltetes Vorstellungsportrait, gleiche Schriften und grafische Elemente. Ansonsten sind die Filmemacher*innen in ihrer Gestaltung frei. Die Handschrift der Kurzfilme kann so unterschiedlich sein wie die Filmemacher*innen und die Menschen, die sie portraitieren.
An manchen Orten (zum Beispiel auf Lesbos) existieren Medienprojekte mit Migrant*innen. Dann arbeiten Filmemacher*innen mit dort fortgebildeten Migrant*innen zusammen und unterstützen sie darin, eigene Portraits umzusetzen. In jedem Fall sind die Portraits eng mit der Erlebniswelt der Migrant*innen verknüpft: Wir filmen ihre Situation an sichtbaren und unsichtbaren Grenzen aus ihrer Perspektive…
Gemeinsam entstehen so 50 „Voices from the Border“: Einfühlsame Portraits ebnen den Zugang für das Thema. Grafisch aufbereitete Informationen ordnen die persönlichen Erfahrungen politisch ein. Wir verbinden 10 verschiedene Orte zu einem Gesamtbild von den Grenzen Europas.
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Falls ihr Filmemacher*innen aus den oben genannten Ländern kennt, die sich für das Projekt interessieren könnten oder ihr mehr erfahren möchtet meldet euch gerne bei mir.
Paul